Kissimmee, Florida: Von der Wisteria Lane zu den Ausläufern der Everglades.
Die Region Kissimmee bei Orlando im sonnenverwöhnten Bundesstaat Florida steht für Vergnügen pur. Hier findet man nicht nur das berühmte Walt Disney World mit seinen vier unterschiedlichen Vergnügungsparks, sondern auch die Universal Studios, Sea World und unzählige actionreiche Unterhaltungsmöglichkeiten in der Natur. Aber auch Ökotourismus und Erholung werden in der Region, die mit Edelweiß ab dem 16. Jänner per Direktflug von Zürich nach Orlando in knapp zehn Stunden erreichbar ist, großgeschrieben. Nichts aber fasziniert die Amerikaner und die Touristen wohl so sehr wie Disney’s 1971 gegründeter Freizeitpark Magic Kingdom mit dem berühmten Cindarella-Schloss. Hier kann man der Realität für mindestens einen Tag komplett entfliehen, sich von Mickey und seinen Freunden verzaubern lassen und in eine Welt voller Fantasie und Magie eintauchen. In einer Muschel sitzend erkunden wir die Unterwasserwelt von Arielle der Meerjungfrau und rauschen nur wenig später im „Space Mountain“ im Dunkeln über die Achterbahn. Mit dem Bus geht es schließlich vom Magic Kingdom direkt zum Animal Kingdom, dem neuesten der vier Parks innerhalb von Disney World Orlando und mit einer Fläche von 230 Hektar zudem der größte Freizeitpark der Welt. Hier dreht sich alles um das Tierreich. So kann man beispielsweise von Asien direkt nach Afrika spazieren, um im Safarijeep durch die Savanne zu fahren und nach den Big Five zu suchen. Absolutes Highlight im Park ist aber dessen neueste, erst 2017 eröffnete Attraktion „Pandora – the World of Avatar“. Auf dem Rücken eines drachenartigen Tieres aus Avatar reiten wir mit Hilfe von 3D virtual Reality durch die Welt von Pandora und haben dabei tatsächlich das Gefühl, zu fliegen. Für dieses einzigartige und unglaublich tolle Erlebnis lohnt es sich definitiv auch mehrere Stunden anzustehen.
Die perfekte Kleinstadt
Der Disney-Konzern hat aber auch noch an anderen Orten rund um Kissimmee seine Spuren hinterlassen. Bereits Walt Disney träumte in seinen letzten Jahren davon, eine hochtechnologisierte Planstadt - Utopia – zu erschaffen. Nach seinem Tod wanderten die Pläne in ein Museum. Eine auf dem Reißbrett geplante Stadt baute der Konzern in den 90er-Jahren aber trotzdem: das ca. 11.000 Einwohner zählende Städtchen Celebration. Hier sollte alles perfekt sein. Ein Leben ohne Sorgen mit wunderschönen Häuschen, kleinen Vorgärten und weißen Vorhängen. Am besten erkundet man das Örtchen bei einer Radtour, die quer durch Celebration und am zentral gelegenen See vorbeiführt, in dem man den ein oder anderen Alligator findet und ein Angler in scheinbar perfekter Idylle sein Glück versucht. Eben so, wie man es sich in einer perfekten amerikanischen Kleinstadt vorstellt. Der Traum von Utopia ist allerdings bereits im ersten Jahr gescheitert. Die Menschen wehrten sich gegen die vielen Auflagen von Disney und spätestens als die Wirtschaftskrise 2010 auch Celebration traf standen viele Häuser leer. Aber auch wenn nicht alles nach Plan der Erfinder gelaufen ist: Das Städtchen hat sich erholt und verzaubert heute noch mit seinem unglaublichen Charme, bietet nostalgische Häuser, tolle Restaurants und Cafés und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Schließlich hat man nicht jeden Tag die Gelegenheit, mit dem Fahrrad entlang der Wisteria Lane zu fahren, in der viele Szenen der berühmten Serie „Desperate Housewifes“ gedreht wurden.
Krokodile und Luftkissenboote
Neben den vielen Vergnügungsparks ist die Region um Orlando auch für seine artenreiche Natur und seinen Ökotourismus bekannt. Bereits hier beginnen die ersten Sumpfgebiete, die etwas weiter südlich als Everglades bekannt sind. Ein schöner Ort, um die Alligatoren und zahlreichen Wasservögel zu entdecken, ist Wild Florida am Cypress Lake, nur 45 Minuten von Disney World entfernt. Mit Luftkissenbooten fahren wir schon früh morgens über den See, auf der Suche nach Alligatoren, die sich im Schilf an der Sonne wärmen. Während vor uns die Reiher elegant im hohen Gras abheben, leuchtet hinter uns ein Regenbogen, als das Boot langsam Geschwindigkeit aufnimmt. Der erste Alligator lässt nicht lange auf sich warten. Nur wenige Meter von uns entfernt wärmt er sich in der Sonne, bevor er dann doch lieber schnell die Sicherheit des Wassers sucht. Nicht weniger beeindruckend ist aber der riesige, majestätische Seeadler, der sich im seichten Wasser vor uns ein morgendliches Bad gönnt.
Nicht ganz so schnell, dafür aber deutlich ruhiger kann man die Natur am Shingle Creek, einem ruhigen kleinen Bach inmitten eines Naturschutzgebietes, mit einem Kajak erkunden. Während hoch am Himmel die Adler kreisen, spiegeln sich die mystischen Bäume im klaren Wasser. Hier, inmitten dieser ruhigen Natur, kann man sich kaum vorstellen, dass nur wenige Kilometer entfernt die Touristen in Achterbahnen ihre Runden drehen.